Marc's Jungle Story: Die Junglebox und ein Gefühl von Freiheit

Ich laufe durch den Dschungel. Frei und leicht. Vor mir, um mich herum, dichtes Grün. Es öffnet und verschließt sich, sobald ich es passiere. Ich fühle mich lebendig, genieße die Lust, mich durch all die Laute zu bewegen, die die Luft erfüllen. Sie kommen mir bekannt vor, die Rufe der Gibbons, all das Sirren und Flirren. Schwer ist sie, diese Luft. Voller Feuchte, die in jede Pore dringt, sich im Haar verfängt. Blätter klatschen an mein Gesicht, doch das stört mich nicht. Es macht mich wach, ich spüre, dass ich lebe. 

Ich springe auf einen kleinen Felsen und schaue um mich: Da hinten ist er schon zu sehen, der Wasserfall. Ich habe ihn entdeckt, gestern, als ich unterwegs war. Das Wasser ergießt sich aus über zehn Metern Höhe in einen kleinen See. Gleich bin ich da. Eine rote Schlange hängt von einem Ast, aber ich bleibe ruhig. Ich weiß, dass sie mir nichts tun wird. Diese Ruhe gefällt mir. Diese Abwesenheit von Angst. Wieso kann es nicht immer so sein? Aber wäre es so gut, wenn es immer so wäre? Mit einem Satz springe ich von dem kühlen Stein hinab in den Busch. Die Feuchte des Bodens tut gut, Schritt für Schritt. Ein großer Falter flattert an mir vorbei, für einen Moment passiert er das Sonnenlicht, das durch das dichte Grün funkelt. Man sieht es durch die Flügel hindurch. Ich bin am Wasser und senke langsam meinen Blick: Mein schwarzes Fell schimmert. Die Augen eines Panthers sehen mich an. Sie sagen: So glücklich wie jetzt warst Du noch nie!