Zum Hauptinhalt springen
Coral Sonic Resilience_Ein neues Zuhause für Korallen

Coral Sonic Resilience_Ein neues Zuhause für Korallen

18.12.2024
Der in Berlin lebende Künstler Marco Barotti nutzt bei seinem neuesten Projekt Coral Sonic Resilience die Kraft von Klängen, um kranke Korallenriffe zu heilen. Mit Unterwasser-Skulpturen, die den Sound gesunder Korallen aussenden, werden Riffe mit neuem Leben gefüllt. Da Relaxound sich dem Thema “Die positive Wirkung von Klang” widmet, fördern wir als Unternehmen dieses internationale Projekt, bei dem Kunst und Wissenschaft Hand in Hand arbeiten, um bedrohte Meeres-Biotope zu retten.

Die Zukunft gefährdeter Korallenriffe auf den Malediven könnte in Berlin beginnen. Hier entwickelt der international renommierte Künstler Marco Barotti Klangskulpturen der besonderen Art. Mit eleganten und puristischen Formen setzt er dem Absterben der Korallenriffe etwas entgegen. Sein Projekt nutzt die Kraft der Klänge, um den bedrohten Lebensräumen neues Leben einzuhauchen. Ab Dezember 2025 setzt er auf der kleinen Insel Feridhoo mit einem Wissenschafts-Team seine Vision in die Tat um. Als Botschafter positiver Klang-Wirkungen freuen wir uns sehr, ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen. „Wir machen das zum ersten Mal. Niemand vor uns hat so etwas gemacht!“, erklärt der Künstler stolz.

Erste Projekt-Phase: Aufnahmen von gesunden Korallenriffen

Zunächst geht es darum, die Klänge von gesunden Korallenriffen professionell aufzunehmen. Dazu ist Marco Barotti auf Feridhoo, um zusammen mit Prof. Marco Patruno und Antonio Beggiato von der BCA Fakultät der Universität Padua die Sounds von gesunden Riffen aufzunehmen. Der britische Meeres-Biologe Timothy Lamont entwickelte den innovativen Ansatz, bedrohte Korallenriffe durch die Klänge gesunder Riffe zu revitalisieren. Er fungiert als ehrenamtlicher Mentor des Projekts. Mit vor Ort ist auch Relaxound Geschäftsführer Philipp Störring. „Ich freue mich, mit Marco auf Feridhoo zu arbeiten. Wenn man selbst taucht und die tausend Dinge sieht, die nötig sind, wird einem erst klar, wie groß die Dimensionen sind. Momentan ist dies das einzige Projekt, das die Forschung von Tim Lamont weiterführt.“

Zweite Projekt-Phase: Test-Installation der Klangskulpturen

Um die Riffe mit neuem Leben zu füllen, werden an verschiedenen Orten wissenschaftlich kontrollierte Vergleichstests durchgeführt. Dabei werden die Klangskulpturen Barottis über Monate unter Wasser getestet und der Korallenwuchs und die Fischpopulation ausgewertet. „Es ist, wie einen Stadtteil zu revitalisieren“, so Marco, „was lockt neue Bewohner an und warum? Die Oberfläche der Skulpturen muss Korallen genug Halt geben, um sich neu anzusiedeln, es muss attraktiv sein, für Fische und zugleich den Meeresströmungen standhalten. Außerdem brauchen die Lautsprecher Strom. Dies haben wir mit speziellen Solar-Bojen gelöst, die Teil des Kunstwerks sind.“ Ein wichtiger Punkt ist, dass die Solarbojen und Lautsprecher bei Sturm eingeholt werden müssen, um sie zu schützen. „Die sensible Technik würde der Wucht nicht standhalten, also müssen wir stets ein Auge aufs Wetter haben! Daher ist es wichtig, dauerhaft jemanden vor Ort zu haben.“

Dritte Projekt-Phase: Dokumentation der Wirkung vor Ort

Eine Meeresbiologin wird über sechs Monate beobachten, wie sich das Leben in den Korallenriffen nach den Test-Installationen entwickelt. Sie taucht dreimal die Woche, um die Skulpturen zu inspizieren, zählt die Fische und dokumentiert das Ansiedeln der Korallen. „Anfangs hatten wir den Einsatz von 360 Grad-Kameras diskutiert, aber Tim überzeugte mich, dass es am besten ist, wenn jemand live taucht und sich selbst ein Bild macht“, erklärt Marco dieses Vorgehen. „Es gibt zwei Gruppen von Skulpturen. Bei der ersten ist jede Skulptur mit je zwei Marine-Lausprechern ausgestattet, die unter Wasser die Sounds von gesunden Riffen aussenden. Die andere dient als Vergleichsgruppe und hat keine Lautsprecher. So sehen wir, wie groß die Wirkung der Klänge ist. Dabei achten wir genau darauf, unsere Sounds so natürlich wie möglich ins Meer zu integrieren, schließlich wollen wir in den Riffen niemanden stören, sondern dazu animieren, sich hier wohlzufühlen.“ Philipp ergänzt: „Auf ungewöhnliche Weise geht es bei Marcos Projekt um das Einrichten mit Klang. Etwas, dem auch wir uns bei unserer Arbeit verpflichtet haben.“

Vierte Projekt-Phase: Feste Installation der Klangskulpturen

Sobald die optimale Form der Klangskulpturen feststeht und alle technischen Fragen geklärt sind, werden neue Skulpturen am Meeresboden verankert. „Sie bleiben, bis sich das Riff erholt hat! Kunst sorgt für neues Leben. Die Lautsprecher und Bojen können an anderen Orten weiter genutzt werden. Wenn sich unsere Technik bewährt, werden wir unser Wissen teilen und stellen alles anderen Partnern zur Verfügung.“ Um auf das Projekt Coral Sonic Resilience aufmerksam zu machen, begleitet eine Reihe von Ausstellungen die Kooperation von Kunst und Wissenschaft. Geplant sind unter anderem Events in internationalen Metropolen, außerdem wird der Fortschritt des Projektes auf Social-Media-Kanälen dokumentiert, hier kann man selbst nachsehen, wie gut das Projekt um Feridhoo Island gedeiht.

Im nächsten Relaxound Newsletter zeigen wir, wie es beim Coral Sonic Resilience Projekt weitergeht. Folge dem Projekt auch auf Instagram.