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Coral Sonic Resilience_Spannende Fortschritte

Coral Sonic Resilience_Spannende Fortschritte

23.01.2025
Das Projekt zur Wiederbelebung geschwächter Korallenriffe ist gut vorangekommen: Die ersten Klang-Skulpturen sind am Meeresboden installiert! Jetzt werden sie getestet und ihre Wirkung dokumentiert. Zuvor mussten der Berliner Künstler Marco Barotti und das Team um Prof. Marco Patruno und Antonio Beggiato von der BCA Fakultät der Universität Padua hochwertige Ton-Aufnahmen von gesunden Riffen aufzunehmen. Sie sind die Grundlage, um kranke Korallenriffe mit Klängen zu revitalisieren.

Der Klang gesunder Korallenriffe kann kranke Riffe heilen. Was wie Zukunftsmusik klingt, wird auf einer Insel im Indischen Ozean im Praxisversuch getestet. Relaxound Geschäftsführer Philipp Störring freut sich, das Projekt zu fördern, da er sich ebenfalls dem Thema Klang und seine Wirkungen verschrieben hat. Er begleitete die Arbeiten vor Ort und tauchte mit, um die Ton-Aufnahmen zu machen und die Skulpturen am Meeresboden zu verankern. Ort der Installation ist eine kleine Insel auf den Malediven: Feridhoo, 88 km westlich von der Hauptstadt Malé. „Hier gibt es leuchtend weiße Strände und einzigartige Korallenriffe: Das Tauchen war wie ein Unterwasser-Spaziergang in einem maritimen Wald. Dabei wurde mir nochmals klar, wie wichtig es ist, dieses einzigartige Biotop am Leben zu erhalten! Dass wir das mit Hilfe von Klängen bewirken können, ist eine tolle Sache!“

72 Stunden wurden Tonaufnahmen gesunder Riffe gemacht

„Die Tonaufnahmen für unsere Installationen sind sehr hochwertig, das erhöht die Chance, in den bedrohten Riffen neues Leben anzusiedeln“, erklärt Philipp. „Deshalb nahmen wir uns drei Tage Zeit für unsere Tonaufnahmen. Dazu mussten wir raus auf hohe See fahren, denn hier finden sich die vitalsten Korallenriffe.“ In Strandnähe sind die Riffe am stärksten bedroht, weil sich das flache Wasser hier mehr erwärmt als in größeren Wassertiefen. Die Aufnahmen gestalteten sich überaus anspruchsvoll, da unter Wasser starke Strömungen herrschten und das Team zwei gute Stellen brauchte, um ein komplexes Klangbild aufzunehmen. „Wir haben ausgiebig nach vielversprechenden Plätzen gesucht und sehr viel ausprobiert. Für mich war es das erste Mal, dass ich so tief getaucht bin“, erklärt Philipp. „Die Strömung unter Wasser war viel stärker als erwartet. Ich fühlte mich oft wie in einer unsichtbaren U-Bahn!“

Die ersten Klang-Skulpturen sind am Meeresboden installiert

Nach den erfolgreichen Unterwasser-Aufnahmen verlor das Team keine Zeit, um die frisch gewonnenen Sounds möglichst schnell für die Skulpturen einsatzbereit zu machen. „Marco überspielte die Aufnahmen gleich an Bord auf die Technik der Boje, die schwimmt ja über den Unterwasser-Skulpturen an der Oberfläche und stellt die Stromversorgung durch Solarzellen sicher. Eine kleine Technik-Einheit auf der Boje spielt den Sound ab und liefert ihn per Kabel direkt nach unten zu unseren Installationen. Die Skulpturen haben wir am Meeresboden fest mit Stangen verankert, sie müssen in der Strömung einiges aushalten und vor allem langfristig funktionieren. Toll ist, wie gut sich die eleganten Formen in die Riffe einfügen, sie sind kein Fremdkörper, schon nach kurzer Zeit bekommen sie eine natürliche Patina. Tatsächlich war es ein erhebendes Gefühl, als der erste Fisch unser Werk inspizierte!“, freut sich Philipp.

Schön zu beobachten: Skulpturen locken Meeresbewohner an

„Jetzt heißt es Daumendrücken! Die nächsten Wochen und Monate taucht ein Team dreimal die Woche, um zu sehen, ob sich neues Leben ansiedelt. Vor Ort werden die Fische gezählt und die Korallenriffe inspiziert.“ Das Procedere mit vielen Tauchgängen ist zwar aufwändig, aber die beste Art, um sich ein Bild vom Fortschritt des Projekts zu machen. Die Wirkung der Installationen kann nur so wirklich optimal und umfassend dokumentiert werden. „Anfangs wurde der Einsatz von 360 Grad-Kameras diskutiert, doch das verwarfen wir schnell. Timothy Lamont, der Mentor des Projekts, überzeugte Marco, dass man beim Tauchen einfach viel besser sehen kann, wie gut sich das kranke Riff erholt. Er entdeckte ja das erstaunliche Potenzial gesunder Korallenriff-Sounds auf bedrohte Riffe und inspirierte Marco für sein Korallen-Projekt. Ein tolles Beispiel, wie Wissenschaft und Kunst Hand in Hand gehen!“

Coral Sonic Healing: Gutes Beispiel für die Wirkung von Klang

„Wir beschäftigen uns ja schon über 10 Jahre mit den Wirkungen von natürlichen Klängen. Aber das hier ist auch für uns neu!“, erklärt Philipp, der mit Relaxound das Projekt von Marco Barotti fördert. „Das Gestalten von Räumen mit Klang ist etwas, das uns verbindet. Als Marke kennen wir uns gut aus mit Klanglösungen im Interieur, aber was Klang unter Wasser bewirkt, ist auch für uns Pionierarbeit. Coral Sonic Resilience ist ein inspirierender Beweis dafür, was Menschen zusammen bewegen können. Das Projekt gibt Hoffnung, ist einfach schön und macht Spaß! Weil wir spüren, dass wir Teil von etwas Großem sind. Das allein lohnt schon den Einsatz, den alle jeden Tag liefern. Was ist da schon mein Muskelkater vom Tauchen …“

Im nächsten Relaxound Newsletter berichten wir, wie es beim Coral Sonic Resilience Projekt weitergeht. Folge dem Projekt auch auf Instagram